September 2022 bis Februar 2023
Frankfurt am Main, Offenbach am Main, Wiesbaden und im Umland
IMPLANTIEREN 2022/23 probiert unter dem Titel ‚BEZIEHUNGSWEISEN‘ eine neue Art von Festival: Es verschiebt den Fokus weg von Produktionen, die man sich in einem kompakten Zeitraum anschauen kann hin zu Praktiken, die in Gemeinschaften und über einen längeren Zeitraum ausgeübt werden. Damit reagiert IMPLANTIEREN 2022/23 auf den in den Freien Szenen immer stärker artikulierten Wunsch nach nachhaltigeren Arbeitsweisen, die langfristige Verbindungen von Lebens- und Arbeitsorten schaffen. IMPLANTIEREN 2022/23 zeigt Formate, in denen durch geteiltes künstlerisches Arbeiten gleichermaßen Kunst und Beziehungen entstehen.
Das Festival wird im September 2022 eröffnet und lädt dazu ein, an Arbeitsweisen teilzunehmen, die bis Ende Februar 2023 kontinuierlich fortgeführt werden.
Das diesjährige Festivalteam besteht im Kern aus Tilman Aumüller, Chiara Marcassa, Svenja Polonji und Nora Schneider und wird erweitert durch Mareike Buchmann, Caroline Creutzburg, Eva Königshofen, Ruth Schmidt und Jonathan Schmidt-Colinet. Gemeinsam haben sie das Konzept für diese Ausgabe von IMPLANTIEREN als Antwort auf die Erfahrungen entwickelt, die sie selbst als Akteur*innen den Freien Szenen gesammelt haben.
Sie möchten Arbeitsweisen Raum geben, den sie als Künstler*innen bisher vermissen. Daher beteiligt sich das diesjährige Team selbst mit eigenen Praktiken am Festival. Über einen Open Call haben sie außerdem Weitere eingeladen, eigene Praktiken zu entwickeln. Ergänzt werden diese beiden Teile durch ein Laborformat und ein Gastspielprogramm, beide ermöglicht durch das Netzwerk FESTIVALFRIENDS, einem Zusammenschluss regionaler Festivals der Freien Darstellenden Künste in Deutschland.
Das kommende IMPLANTIEREN Festival ist die bereits fünfte Ausgabe des biennal stattfindenden Performance Festivals von ID_Frankfurt e.V. (Independent Dance und Performance e.V.). Es ist 2013 aus den Festivals Tanzpanorama und Rough Cuts hervorgegangen und reagiert als Format für ortsspezifische Performances explizit auf die Raumnot vieler freischaffender Künstler*innen. Seit 2019 ist IMPLANTIEREN Mitglied im Verbund FESTIVALFRIENDS.
Die Veröffentlichung des Programms erfolgt in Kürze hier!
-
Art of Protest (Beginners)
The „Art of Protest (Beginners)“ lädt zu Experimenten mit Theatermitteln und Protestformen ein, um gemeinsam mit ASJA & Jonathan Schmidt-Colinet einen Einstieg in öffentliche Prostestkulturen zu wagen.
In monatlichen Treffen lernen wir zusammen mit Expert*innen Protest- und Theatermittel kennen und erarbeiten ausgehend davon eigene und kollektive Beiträge (Kostüme, Requisiten, Sprechchöre,…), die bis zum nächsten Treffen im Rahmen einer öffentlichen Protestaktion ausprobiert werden. Ziel von “The Art of Protest (Beginners)” ist es, einen lustvollen Umgang mit öffentlichen Protesten zu kultivieren.
Initiiert von: ASJA (sie/ihr) und Jonathan Schmidt-Colinet (er/ihn)
-
Connecting the struggles
We are a political group of activists with and without a history of escape or migration. Since 2014 we are fighting the vicious cycle of homelessness, unemployment, and deportation. Until today we are organising accommodation and offer social support. Our main goal is to get a self-organised migrant centre in Frankfurt. Several attempts of negotiating and squatting have failed. But we won’t give up! We want to connect with likeminded groups that fight the same struggles. Through connecting these struggles we aim at sharing our perspectives and practices to achieve our goals.
Kollaboration von: project shelter (Frankfurt am Main) und Schlafplatzorga/Sleepingplace Orga (Berlin)
Das Projekt Working Title: Connecting the struggles ist Teil des Formats &FRIENDS LABOR und wird realisiert im Rahmen von FESTIVALFRIENDS, einem Festival-Verbund der Freien Darstellenden Künste in Deutschland. FESTIVALFRIENDS wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e. V.
-
Femjam
Es kann ziemlich einschüchternd sein, an öffentlichen Jamsessions in Frankfurt teilzunehmen, denn manchmal fühlt es sich an wie ein Pool voller cis-männlicher Haie, die um das Rampenlicht kämpfen und den Raum ganz selbstverständlich für sich einnehmen. Um einen entspannten Spielraum zu schaffen, gibt es femjam: Für das Jammen in einem sicheren Raum unter FLINTA*s (Females, Lesbians, Intersex, Non-binary, Trans, Agender und alle dazwischen, die sich ohne Label identifizieren), mit der Absicht, sich mit oder ohne musikalischen Fähigkeiten in Verbindung zu setzten, Wissen miteinander zu teilen und einander zu begegnen, um durch eine Klangkomposition zu kommunizieren, die so einzigartig ist wie die Teilnehmer*innen selbst.
Folgt uns auf Instagram, um über die Veranstaltungsorte auf dem Laufenden zu bleiben und um Kontakt aufzunehmen: @fem.jam
Initiiert von: Rabab Flaga, Alissa Jäger, Eva Wick und andere/ Frauen Musik Büro e.V./ ourgeneration e.V./ LSKH.
-
LA MOVETanz Körper Selbstwirksamkeit
Eine Workshopreihe für Frauen
LA MOVE ist eine Praxis des gemeinsamen Tanzens, Bewegens, Zuhörens, Erzählens und kreativen Gestaltens. Wir werden individuelles Körperwissen erforschen und Körpergeschichten austauschen. Wir werden für unsere Bedürfnisse sorgen und uns anderen zuwenden. Wir werden selbstermächtigende und selbstverschwenderische Erfahrungen miteinander teilen.
Wir sind LA MOVE – in Bewegung.
LA MOVE richtet sich an Frauen unterschiedlicher Altersgruppen. Gemeinsam wollen wir eine Vision bewegter Körper gestalten, die sich der Idee der Komplizinnenschaft, Selbstfürsorge und Bewusstseinsbildung widmet und danach fragt, wie wir uns jetzt und in Zukunft bewegen wollen.
Initiiert, konzipiert und gestaltet von PINK & BLAU | Mareike Buchmann & Lena Kunz
-
Local Dancing
In LOCAL DANCING praktizieren wir gemeinschaftliche Tänze. Mit Methoden wie Intstant-Tradition und Queere-Überlieferung folgen wir Tänzen, die durch Jahrhunderte gereist sind und zwischen Offenbach und Oberrad auftauchen. So beispiel der Beinschwingertanz, der Exquisite Tanz, der 5-5-5-5-5-Tanz, der summertime sadness Tanz, der Skelett-Tanz und der Vogel Tanz (aka lazy dance). Von Live-Keyboardmusik begleitet, werden die Tänze gemeinsam und zum Vergnügen geteilt und getanzt.
Initiiert von – Clara Reiner
Choreographie und Praxis – Jacob Bussmann, Frédéric De Carlo, René Alejandro Huari Mateus, Clara Reiner
Musik – Jacob Bussmann
Poduktion – Clara Reiner
Gefördert vom Implantieren Festival Beziehungsweisen 22/23, dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, und dem Kulturamt Frankfurt am Main. Unterstützt durch das Residenzprogramm im Rahmen des ID_Tanzhauses Frankfurt Rhein-Main, ein Projekt von ID_Frankfurt – Independent Dance and Performance e.V. und von Stadtteilbüro Nordend Offenbach.
-
Mobile Albania: Pendeln
Mobile Albania lässt ein neues Verbindungsnetz über die Pendler:innenhauptstadt Frankfurt und ihr angrenzendes Umland wachsen. Jenseits der machtvollen Knotenpunkte und etablierten Orte entstehen fortlaufend neue Haltestellen. Passanten und Besucher:innen tragen auf der wachsenden Karte Stopps ein und schlagen Verbindungen vor. Der „Omnibus“ von Mobile Albania bereist das alternative Netz zwischen scheinbar unscheinbaren Straßenecken, Hinterhöfen, persönlich relevanten, geheimen oder vergessenen Orten und stiftet in der gemeinsamen Bewegung neue Linien. Aus dem Nebeneinander im Verkehr entsteht eine bewegte Befragung darüber, was Verbindungen und Verbundensein in einer hypermobilen Gesellschaft ausmacht – eine neue Praxis des Pendelns zwischen Alltagstrott und Alchemie.
Von und mit: Mobile Albania, Produktionsleitung: PK3000
gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Flughafenstiftung Frankfurt, Künstler*innenhaus Mousonturm, Implantieren Festival, Kulturamt Frankfurt.
Kooperationspartner*innen: Offenes Haus der Kulturen, FLUX – Theater und Schule, Künstler*innenhaus Mousonturm, Festival für Politik im Freien Theater, Saloony e.V.
-
Saisei (再生) Vol. II
Hast du deinen Namen geändert? Dann ist dir vielleicht bewusst, wie mächtig dein Name sein kann. Saisei (再生) ist ein Projekt, bei dem du über deine Erfahrungen mit der Namensgebung nachdenken kannst, vor allem über die bei deinem Transitioning. Wann hast du deinen Namen gefunden? Was hast du dir von ihm erwartet, und wie erlebst du ihn jetzt?
Saisei erzeugt Klänge und Bilder aus deinem Namen und fordert dich auf, über deine Erfahrungen mit der Namensgebung nachzudenken. Du kannst mit Saisei durch deine Stimme und dein Erscheinen kommunizieren – spiele mit deinem Namen. Die Kunst, die du und Saisei geschaffen haben, eröffnet dir eine weitere Möglichkeit, deinen Ausdruck zu formen und ihn mit der Außenwelt zu kommunizieren.
Mai Ishijima
-
SLUG
Initiiert von: Jamila Akhardid, Rahel Barra, Juliet Carpenter, Aran Kleebaur, Sherin Striewe, Laura La.
Das Projekt SLUG ist Teil des Formats &FRIENDS LABOR und wird realisiert im Rahmen von FESTIVALFRIENDS, einem Festival-Verbund der Freien Darstellenden Künste in Deutschland. FESTIVALFRIENDS wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e. V.
-
that there then, not now here pastKlangkomposition, ephemeres Hören und emergente Schreibpraktiken
„that there then, not now here past“ ist eine gemeinschaftliche Improvisations- und Kompositionspraxis und findet alle zwei Wochen statt. Wir sammeln und (fehl)verwenden selbstgemachte Außen- und Stimmaufnahmen, gefundene Klänge, kaputte und neue Medien und Instrumente, Körper, Texturen und Bewegungen.
In unseren Sessions werden wir sie anhören, beobachten und kommentieren, damit jammen, komponieren, stören, intervenieren und mit ihnen improvisieren.
Gemeinsam, von Anfang an, vom Ende her und für niemanden, außer für ein unsicheres Wir.
Alle sind willkommen
Initiiert von: Antonia Alessia Virginia Beeskow, Aran Kleebaur, Chiara Marcassa and guests.
Gefördert vom dem Kulturamt der Stadt Frankfurt und dem Musikfonds e. V., sowie von Implantieren 2022/23.
-
The Club of What IfEin Game Club für kollektives Imaginieren und Role Play Games.
„Der Club of What if“ ist ein Club für das gemeinsame Erforschen und Spielen von experimentellen Pen-and-Paper-Role-Play-Games und Live-Action-Role-Play. Aber auch für Worldbuilding und Spiele gemeinsamen Imaginierens in anderen Bereichen, wie z.B. Choreographie oder Magie.
Der Club lädt zum mitspielen und ausprobieren ein, man kann Spiele anleiten und eigene entwickeln.Initiiert von Tilman Aumüller und Ruth Schmidt
Produktionsleitung: Greta KleinProduziert von ScriptedReality und Implantieren 2022/23, Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt und Implantieren 2022/23, und unterstützt von StudioNaxos
Besuchsprogramm
Mit dem Format &FRIENDS BESUCH laden wir gemeinsam mit dem FESTIVALFRIENDS-Verbund Künstler*innen zu unserem Festivals ein, das idealerweise jeweils außerhalb ihrer lokalen bzw. regionalen Arbeitsschwerpunkte liegt. Dabei lernen die eingeladenen Künstler*innen das Programm und auch das Festival-Team kennen – begleitet von einem auf dieses Format zugeschnittenes Vernetzungsprogramm.
IMPLANTIEREN 2022/23 wird gefördert vom Kulturfonds Rhein-Main, dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main, durch die Kulturstiftung der Städtischen Sparkasse Offenbach am Main und die Naspa Stiftung, sowie durch den Verbund FESTIVALFRIENDS.
Das Festival IMPLANTIEREN ist Mitglied im Verbund FESTIVALFRIENDS, einem Zusammenschluss regionaler Festivals der Freien Darstellenden Künste in Deutschland. FESTIVALFRIENDS wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e. V.
Allgemein
implantieren@idfrankfurt.com
Presse und Öffentlichkeit
pr.implantieren@idfrankfurt.com
Produktion, KünstlerInnenbetreuung und Besuchsprogramm
produktion@idfrankfurt.com
Technik
technik@idfrankfurt.com