Hast du deinen Namen geändert? Dann weißt du vielleicht, wie aussagekräftig dein Name sein kann. Die Wahl deines eigenen Namens ist ein starker Akt der Selbstdarstellung, der deine Identität nach außen kommuniziert.
Saisei (再生) ist ein Projekt, bei dem du über deine Erfahrungen mit der Namensgebung nachdenken kannst, insbesondere solche, die im Kontext eines Transitionings stattfinden. Wann hast du deinen Namen gefunden? Warum hast du dich für diesen Namen entschieden? Was hast du dir davon versprochen und wie erlebst du ihn jetzt?
Saisei erzeugt Klänge und Bilder auf Grundlage deines Namens. Während der Sitzung tauschen wir unsere Erfahrungen mit der Namensgebung in einem geschützten Raum aus. Die immersiven Klänge und Bilder schaffen einen Raum zum Nachdenken. Du wirst auch mit deiner Stimme und deiner Silhouette mit Saisei kommunizieren können – ich werde viele Stimmeffekte vorbereiten.
Let‘s have fun.
Von Mai Ishijima (they/keine Pronomina) und den Teilnehmenden.
Wenn du deinen Namen geändert hast oder ihn ändern willst, melde dich für eine Session über das Anmeldeformular an.
(Oder per Email: saisei.vol.2@gmail.com)
DAUER DER SESSION:
3–4 Stunden mit Pausen. Spontane Pausen sind jederzeit möglich. Die Session kann lange im Voraus geplant werden.
SPRACHEN:
Gesprochenes Englisch, Japanisch, geschiebenes. Deutsch. Langsames Verstehen ist kein Problem. Bei Video- oder Audioaufnahmen: Jede Sprache ist möglich.
GEBÄRDENSPRACHE:
Ein*e Dolmetscher*in ist nach Absprache verfügbar.
MÖGLICHE BARRIEREN:
Als Teil der Sitzung wirst Du gebeten, den Namen in ein Computerprogramm einzugeben, um damit Sound zu generieren. Du kannst deine Stimme hinzufügen und im Video erscheinen. Keine Ortswechsel. Teilnahme mit sog. Lernbehinderungen ist möglich. Es können Begleitpersonen, Kinder und Begleittiere mitgebracht werden.
Der Ort kann individuell festgelegt werden.
INHALTSBEMERKUNG:
Saisei möchte einen sichereren Raum für gegenseitigen Austausch herstellen. Formen von (struktureller) Gewalt können angesprochen werden, wenn es Dir wichtig ist.
HYGIENE:
Es gilt Maskenpflicht. Bei gegenseitigem Einverständnis können die Sessions oder Teile der Sessions ohne Maske und mit Tests stattfinden.
Mai Ishijima und die Teilnehmenden.
Kuratiert über den Open Call.
Koproduziert von IMPLANTIEREN 2022/23.
-
Mai Ishijima
Mai Ishijima ist eine medienübergreifende Künstler*in und Forscher*in.
In Tokio arbeiteten dey 7 Jahre lang an der Änderung des japanischen Transgender-Gesetzes und den Gesetzen zur Familiengründung von Trans*-Personen. Nach einem Umzug nach Mainz begannen dey mit der Arbeit an partizipativer Kunst, um nonverbale Sinne und Kommunikation zu erforschen. Gleichzeitig sind dey seit 2013 Teil der Gruppe Tangram Sam in Tsukuba und machen dort Musikperformances.
Mai Ishijimas Kunstwerke konzentrieren sich auf menschliche Erfahrungen, insbesondere auf solche, die (noch) nicht verbal kommuniziert werden. Dey versuchen, durch Bilder, Klänge, Räume und Texturen einen immersiven Raum zu öffnen, um über diese Erfahrungen nachzudenken und sie dabei auf angenehme und umsichtige Weise wahrnehmbar zu machen.
